Liftprojekt gefährdet Auerwild

2023-09-13

undefinedDer bereits per Bescheid genehmigte Ausbau der Einhornbahn II und der Loischkopfbahn gefährdet den Auerwildbestand. Dieser Ausbau sieht eine Erhöhung der Förderkapazität auf 3.200 Personen pro Stunde vor. Weiters soll es ein Bergrestaurant geben mit teilweise Öffnungszeiten bis in die Nachtstunden. Dieser gravierende Eingriff in den sensiblen Naturraum rund um den Loischkopf hat laut Experten einen stark negativen Einfluss auf die Auerwildpopulation.

Wenn immer mehr Menschen in deren Lebensraum eindringen, zerstört der Mensch (der Tourismuswahn) die Zukunft des Auerwildes. Laut aktueller Auerwildstudie wird die Population rund um den Loischkopf sogar als wichtigste Quellpopulation für das Montafon, das Silbertal und das Klostertal ausgewiesen. Trotzdem argumentiert die Behörde mit dem überwiegenden öffentlichen Interesse. Dabei müssen wir immer wieder fragen: „Welches öffentliche Interesse?“ Es ist meist das wirtschaftliche Interesse, zu dem auch das Interesse des Tourismus zählt.

Aus unserer Sicht hat sich das Interesse der Vorarlberger Bevölkerung in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Klimakrise und die Biodiversitätskrise sind nun in der Bevölkerung angekommen, nicht aber in den Behörden und gewissen Parteien. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen, die fehlenden Parkplätze und viele anderen heiklen Themen werden marginalisiert oder sogar ausgeklammert.

Daher hat der AlpenSchutzVerein gegen diesen Bescheid Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht eingereicht. Wir fordern eine präzise Abwägung des „überwiegenden öffentlichen Interesses“.